Der Raum war düster und vollgestellt. Schwere, dunkelbraune Samtvorhänge mit beigen Kordeln wehrten die Sonne hinter unsichtbaren Fensterscheiben ab. Das einzige Licht, das im Raum stand, kam von einer Schreibtischlampe, die aus Plattgold-Plastik gefertigt und von einem gelben Stoffzylinder abgedeckt war. Es war ein dunkles, irgendwie muffiges Licht; eines, das den Raum, vor allem aber den blauen Rauch, der sich von einer im Aschenbecher vergessenen Zigarette emporkringelte, nur noch erdrückender aussehen ließ, als er ohnehin schon war.
Vor einer haselnussbraunen Wohnlandschaft, die ledern das Zentrum des Raumes bildete, stand ein kleines rauchgläsernes Tischchen, auf dem Fernsehzeitschriften verstreut lagen. Zwei der Wände waren bis zur Decke mit wieder braunen Einbaukästen verkleidet. Neben dem obligaten Fernsehapparat bargen sie in wenigen Stellagen noch einige Porzellankätzchen und – hinter dickem Glas geschützt – ein Kaffeeservice, einige Zinnsoldaten, etwas, das wie ein Fabergé-Ei aussah, aber keines war …
Fotos, Erinnerungen suchte man in dem Raum vergebens, denn auch an seinen restlichen Wänden, die eine dottergelbe Raufasertapete zeigten, hingen zwar Bilderrahmen, jedoch keine Bilder darin. Blind und sinnlos starrten die Rahmen stattdessen in die Welt; wechselten sich mit staubig-rußigen Abdrücken an der Tapete ab, wo früher noch mehr von ihnen gehangen haben mochten. Man sah kein vertrautes Gesicht in ihnen – gar kein Gesicht. Einzig ein silberner Rahmen hing über dem Fernseher in einer hölzernen Nische, der immerhin ein Stilleben zeigte, das aber offensichtlich schon mit dem Rahmen mitgeliefert worden war, damit man ihn sich im Laden nicht erst befüllt vorstellen musste und so weiter … Er starrte silbrig in den Raum. Warum war er so chronisch unbestückt – und seine Kollegen so leer? Fragte sich das jemand, in diesem Raum – einer seiner Gäste, einer seiner Bewohner? Wie gerne würde man oft in solch einen Bericht hineinsteigen und die Berichteten etwas fragen …
Nun. Vielleicht hätte das Kind eine Antwort gewusst. Denn auf dem – wie könnte es anders sein – braunen Parkettboden, in der unvertäfelten Ecke saß ein kleiner Junge von vielleicht drei Jahren und spielte mit zwei Holzautos, die er immer wieder frontal miteinander kollidieren ließ. Er sabberte dabei, weil er mit den wurstigen Lippchen Brumm-Brumm-Laute zu formen hatte und er schielte dabei, weil seine Augen es nicht verwinden konnten, eines der beiden Unfallopfer jemals aus dem Blick zu verlieren.
In der gegenüberliegenden Ecke des Zimmers, an einem kleinen Tisch, saß ein Mann neben einem Aschenbecher und sah nicht weniger zeitverloren aus, wie das Zimmer, in dem er saß. Seine Augen, hinter einer Brille mit bräunlich-rauchgläserner Fassung, viel zu groß erscheinend, glichen denen des Jungen auf fast unheimliche Art. Ihnen beiden wohnte eine spezielle Form der Lethargie inne, die eher von Kapitulation als von Hilflosigkeit erzählte und damit etwas entfernt Warmes an sich hatte.
Der Mann in der Lederjacke hämmerte unkoordiniert mit den Zeigefingern auf eine alte Olivetti-Schreibmaschine ein. Seine Unterlippe, die feucht durch dem Schnurrbart hervor schimmerte, schien stumme Worte zu formulieren. Es stank. Eine Zigarette im Aschenbecher war bis auf den Filter heruntergebrannt. Noch während er zu seinen Artgenossen in den Ascher kippte, klingelte es wieder und auf dem Papier des Mannes hatte eine neue Zeile begonnen. Er schob den Wagen zurück, hustete, kratzte sich umständlich am Schädel, griff zum Aschenbecher, hielt inne, hustete erneut, zündete sich eine neue Zigarette an, nahm einen Zug, kratzte sich damit, zündete sich beinahe das ohnehin schon schütter werdende Haupthaar an und legte die Kippe schließlich wieder in den Ascher.
„Als ich dann im Alter von”, sagte er. „Ach, Scheiße.“
Er hustete herzhaft. Der Junge machte Brumm und die Holzautos explodierten erneut vor seinen Augen. Eine Frau kam ins Zimmer; hager, mit schwarzen Haaren, grauem Gesicht und untersetzter Statur. Sie trug ein Hauskleid mit Schürze.
„Ja Hansi: Was machst du denn da?“ sagte sie.
Ihr müder Blick fuhr über den eingeäscherten Tisch, auf dem zwei, drei beschriebene Blätter lagen. Mit der einen Hand hob sie wie den Aschenbecher auf, in dem noch die rauchende Kippe lag, und wischte mit einem Lappen, den sie in der anderen hatte, über die Tischplatte.
„Weib, jetzt stör’ mich nicht“, sagte er und griff nach der Zigarette im Becher, den sie gerade wieder an seinen Platz stellte. „Ich schreib’ meine Autobiographie. Da brauch’ ich Ruhe.“
„Warum machst denn das?“
„Der Wrinditzal Kurti hat mir letztens erzählt … Aber das hab’ ich dir ja gestern schon erzählt, Muttern, verdammt!“
„Nein, Hansi. Mir hast’ nichts erzählt.“
“Sicher hab’ ich’s erzählt. Wem denn sonst?”
“Mir hast nichts erzählt.”
Der Bub in der Ecke sah auf. Ein dicker, gelber Rotzfaden hing ihm von der Nase bis ans Kinn. “Nichtserzääählt”, sagte er und machte dann wieder Brumm. Ein Lappen am Tisch fuhr ähnliche Bahnen wie die Holzautos am Boden. Das Mahagoni glänzte wieder kess.
„Sicher hab ich. Weil du nie zuhörst, Weib. Sicher doch. Aber egal. Also, der Kurti hat mir erzählt, dass sie vor ein paar Monaten im Fernsehen einen Bericht über den alten Humpfer gebracht haben.“ Der Mann in der Lederjacke nahm einen Zug von der Zigarette, während ihre feine Asche im düsteren Gegenlicht der alten Lampe leise auf die Tischplatte rieselte. „Brave Hackler“, setzte er zitierend nach, und musste dabei ein wenig lachen, was zu einem herzhaften Husten führte. „So hat die Sendung geheißen. Wahnsinn, was die heute alles so bringen. Kennst eh, den alten Humpfer, gell, Sylvia? Der alte Chef von der Remise, der letztes Jahr in Pension gegangen ist. Weißt eh.“
„Ich kenn keinen Humpfer”, sagte sie, ohne mit dem Wischen aufzuhören.
„Also der war im Fernsehen und da haben sie lauter Scheiße über ihn gebracht, hat der Kurti gesagt. Alles Show, das hat der Kurti gesagt. Stell dir das vor. Alles vertauscht, alles ins falsche Licht gerückt. Die ganzen Nuonxn – weißt du, Sylvia?“ Er schien sich gefährlich zu ereifern.
„Sowas. Nein, aber das hast’ mir wirklich nicht erzählt.“
“Nichtserzääählt.”
„Ja, na sicher, also … Wurscht. Also ich schreib’ jetzt meine Autobiographie, dass, wenn ich einmal im Fernsehen bin, kein Scheiß über mich im Fernsehen kommt. Is’ dann alles schwarz auf weiß, verstehst du?“ Er durchsuchte die Papiere auf dem Tisch. “Mein Gott, Sylvia, jetzt ist das ganze Papier hier feucht von deinem Fetzen.”
„Jaja, Hansi, versteh schon, Autobiographie“, sagte sie ruhig. Gerade hatte sie begonnen, die Stellage mit den Porzellankätzchen abzuwischen; heiter und leicht und feucht ging der Lappen durch den Staub. Das war sehr befriedigend.
„Aber jetzt häng’ ich irgendwie fest. Keine Ahnung …“
Er hatte wohl nicht gefunden, was er in den Papieren gesucht hatte.
„Aha“, sagte sie, hob das erste Kätzchen auf – das mit dem Herzchen darauf – und wischte über den Staubring, den es auf dem Holz darunter hinterlassen hatte. Ihr Blick war konzentriert auf die nun feuchte Oberfläche und auf die, die noch nicht feucht war. Das war alles und dann stellte sie das Kätzchen dorthin zurück, wo nun kein Staubring mehr war. Es war so erschreckend einfach.
“So ein liebes Kätzchen.”
Es hatte eine Art Lächeln im Gesicht – obwohl das natürlich nicht möglich war, da es ein Kätzchen war, das wusste sie auch; aber doch irgendwie, dachte Sylvia, grinst es mich an. So lieb, wie es das Herzerl in den Pfötchen hält. Das Türkis gefällt mir auch gut; auch wenn Kätzchen normal nicht türkis sind. Höchstens weiß, oder braun, oder schwarz. Aber ein türkises habe ich noch nie gesehen. Egal. Lieb ist es auf jeden Fall.
„Also pass auf, Weib, ich lese dir jetzt vor, was ich schon habe.“
„Ja, Hansi.“ Sie hob das zweite Kätzchen auf, wischte und versicherte auch diesem Porzellan ihre Liebe.
Der Mann räusperte sich inbrünstig brodelnd, rauchte sich eine neue Zigarette an und intonierte: „Geboren wurde er unter dem Namen Hansi Soundso am sundsovielten, na, soweit so gut und so … Mutter – Name, Beruf – Vatter – Name, Beruf – undsoweiter – fängt man so soetwas an? Ich schätze mal, bin ja kein Biograph oder wie.” Blutgruppe, Sternzeichen, Abmessungen, alles da. Irgendwas hab’ ich mir noch aufgeschrieben: Impf-was? Ach Impfpass! Ja, richtig, vielleicht sollte man noch den Impfpass beilegen oder abdrucken oder so, Sylvia hörst du zu? Also … wo war ich? Wurde ich geboren als das ersten Kind von insgesamt dreien. Wir waren mein Bruder und meine jüngere Schwester, die war aber von vornherein komisch und wir haben sie meistens gemieden weil sie … das muss ich noch schreiben. Der Vater war kein ungeduldiger Mensch … die Mutter eine Seele, eine Heilige. Sylvia, was meinst du zu der Stelle, ist das zu … Der Bruder war immer etwas kleiner als der größere …“
Dieses Kätzchen war ebenso aus weißem Porzellan und hier und dort in einem satten Orange bepinselt. Es war traurig und träumte von Liebe und Zärtlichkeit. Müde liegst du da; bist du müde? Bist du traurig? Brauchst nicht traurig sein, Schnurrli. Ich hab dich lieb.
„Besucht mit großem Erfolg fünf Jahre lang die Volksschule Drehertorgasse in allen Ehren er ist dort sehr beliebt und hat auch schon erste Frauengeschichten z.B. mit der kleinen Tina aus der Nebenklasse, der ihr Vater ist sogar Arzt … Da muss ich vielleicht noch was drehen, aber so in der Art, hörst du auch zu, Weib, ja …? Also. Und dann …“
Und du bist auch eine Süße. Spielst du gerade mit dem Bällchen? Ja, macht dir das Spaß, Mutzi? Dieses Porzellan war in sanftem Grünton gehalten und etwas kleiner als die anderen. Sie stelle auch dieses Kätzchen an den Platz zurück, nachdem der geputzt war. Auch dem Bub schien das zu gefallen. Er hatte kurz in seinem Brumm-Brumm-Spiel innegehalten und mit aus den Höhlen quellenden, weißfleischigen Augen nach ihr gestiert. Sylvia schenkte ihm ein Lächeln und wischte spielerisch mit dem feuchten Lappen über seinen Haarschopf, sodass er kicherte.
„Auch lange vier Jahre in der Hauptschule Zieglerstraße folgen. Er spielt dort gefeiert einen Fußball, auch in anderen Ballsportarten ist er sehr talentiert. Es folgen Führerschein, Mopedschein, Staplerschein – für einen Sommerjob – das hab ich in Klammern geschrieben – sagt man das eigentlich dazu, wenn man etwas in Klammern schreibt? Sylvia? Na, egal. Also, und dann, Sylvia, hör zu, es geht jetzt weiter …“
Sie putzt einen stolzen Kater. Einen richtigen kleinen Tiger. Der Bub in der der Ecke lässt einen fahren und kichert heftig darüber. Sonst hat er nicht viel zu sagen. Brumm-Brumm. Eines der Autos, nicht mehr als ein kokeliger Feuerball, wird gegen die Innenseite seiner ausgestreckten nackten dicken wurstpellenartigen Beine geschleudert, was ihm gut gefällt.
„… Ausbildung zum Mechanikergesellen bei KFZ-Schmeißner. In dieser Zeit hat er auch große Erfolge als Libero beim AAFC Schwelle Vorwärts … Sexuelle Erfolge, Viel Feiern in Partykeller, er stellt sich als launiger Partygänger heraus, lässt keine Jugendsünde aus wie man so sagt und alles … bla-bla … den Teil kann ich überspringen …” Er räuspert sich reuig und wirft dem Rücken seiner Frau einen kurzen, prüfenden Blick zu, der ihn zu beruhigen scheint, “Sylvia, hörst du eh zu? Schau, das hier ist gut – die Sache mit dem Pfisterer, dem ich einen Zahn ausgeschlagen habe, weißt du noch, da haben wir uns schon gekannt, weißt du noch? Und dann das hier …“
Es ist irgendetwas in ihren kleinen Äuglein; etwas ungreifbares, schönes; liebliches, vertrautes in jener markanten Stellung, direkt nach dem kräftigen Absprung. So eine Mutige bist du, Rolli. So eine Süße. Und so schöne violette Streifen hast du auf deinem Rücken. Nur ein paar Zentimeter bist du breit und trotzdem besitzt du soviel Seele, wie dein großes Ebenbild, soviel Eleganz, Grazie; und jetzt bist du sauber auch wieder. Sie fühlte sich so kühl und glatt und schwer an. Sie wog sie leicht. Wie ein Ei, dachte sie entfernt, wie ein Straußenei. Sie fühlte sich aus irgendeinem Grund an die Schwangerschaft mit Pauli erinnert. Brumm-Brumm. Wie er in ihr gestrampelt und geboxt hatte; die Blähungen, das saure Aufstoßen. Auch er war glatt und weich und schwer aus ihr herausgekommen.
Sie küsste die Katze, küsste den Jungen und stellte das eine aufs Regalbrett zurück, während das andere auf dem Boden sitzen blieb.
„Dann hat er den Mopedführerschein bekommen und die erste Freundin. Eine sehr hässliche Alte, Frau also, nicht? Haha. Damals waren wir oft trinken, ich und der Kurti. Wir waren wilde Hunde, da können Sie jeden fragen. Rowdies und all das. Die Gesellenprüfung besteht er toll mit zwanzig Jahren. Weiterhin zahlreiche Frauengeschichten. Führerschein hat er da auch endlich erfolgreich gemacht. Bald erstes Auto. Toller Wagen: ein brauner Citroen …“
Na, Luffi, geht’s dir wieder gut, ja? Der kleine Mann hat’s nicht so gemeint. Er wollte dir nicht wehtun. Es war ein Unfall. Aber jetzt ist das Beinchen ja wieder dran. Und du bist wieder die Schnellste von allen, Luffi. Schau nur, wie du läufst, wie der Wind, so schnell bist du; vor allen kannst du weglaufen und niemand holt dich jemals ein. Wie ich dich beneide, Luffi.
„Baldige Einstellung bei den städtischen Personentransporten, in der Remise Randbahnhof … bla-bla … Lebensgefährtin … baldige Geburt des ersten Kindes. Name – naja, das weißt du ja eh, haha. Dann war er so und so alt, als das zweite Kind geboren wurde. Name … na und so weiter. Schöne Plackerei, das Ganze, ich sag’s dir. Jetzt brauch ich erstmal ‘ne Stärkung. Was gibt’s denn heute zu Essen, Sylvia? Aber vorher muss ich noch … Sylvia, hörst du mir eigentlich zu? Vorher muss ich noch diese eine oder andere Stelle hier … Hm, na …“
Ein letztes Stück Porzellan hob sie empor. Ein kleines entzückendes Kätzchen war dargestellt, das im Regenmantel auf zwei Beinen stand, lachend, mit der einen Pfote, wie zum Abschied den kleinen Hut ziehend, in der anderen einen dicken Reisekoffer. Sie seufzte, küsste das Wesen und stellte es wieder an seinen Platz.
„Ja also – ich weiß auch nicht. Jetzt steh’ ich an. Weiß nicht, was ich noch schreiben soll.“ Er legte die zwei Blätter auf den Tisch zurück und zündete sich noch eine an. „Scheiße. Was sagst du, Sylvia? Jetzt sag schon, was du sagst, Sylvia. Ha?“
Sylvia steckte den Lappen in die Seitentasche ihrer Hausschürze, ging zu dem kleinen Bub hinüber, der immer noch mit seinen Autos spielte. Sie streichelte seinen Kopf, flüsterte ihm etwas zu. Stumm stand er auf. Er sagte dabei nichts, wischte sich den Rotz am Ärmel und verschwand mitsamt seinen Spielsachen aus dem Zimmer. Mit einem Ruck zog sie die schweren braunen Samtvorhänge beiseite. Sie öffnete das Fenster. Die letzten Sonnenstrahlen des Tages fielen rötlich schimmernd ins Zimmer und frische Luft klärte den Rauch und den Gestank darin. Kurz blieb sie davor stehen und sah hinaus.
“Sylvia”, sagte er. “Weib. Was mach ich jetzt? Gelüste hab’ ich keine, bin niemandem bös‘, keinem was neidig … Was”, sagte er, “Was tun, mit so einem verpfuschten Leben?”
Sie drehte sich um, ging in aller Ruhe an das kleine Tischlein heran, an dem er saß und rauchte und zu weinen begann. Er sah zu ihrem Gesicht auf. Es war ausdruckslos, so wie meistens. Er dachte sich irgendetwas dabei, was er jedoch in der Sekunde wieder vergaß. Auch er dachte nicht daran, ihr einen Ausdruck zu schenken. Sie kam näher, blieb vor ihm stehen und scheuerte ihm eine, dass das Braun und Beige und Gelb in all den Möbeln und den leeren toten Bilderrahmen nur so klirrte.
Patsch.
“S-sylvia.”
Die Stille danach war vollendet.
Sie ging um das Tischlein herum und aus dem kleinen Zimmer hinaus. Luft hinter ihr. Und Licht. Von draußen hörte er seinen Sohn. Brumm-Brumm. Er saß noch eine Weile da. Blinzelte. Die Brille hing ihm etwas schief im Gesicht und die Wange brannte. Er hustete und klopfte sich schließlich auf die beige behüllten Schenkel.
“Mhm”, machte er. Dann stand er auf und nahm einen der leeren Rahmen von der Wand, um ihn endlich mit neuen Bildern zu befüllen.
Eine Stunde verging. Es wurde schnell Abend.
„Komm, Hansi”, sagte sie aus der Küche, “Es gibt Abendessen.“

Alles Show
Es stank. Eine Zigarette im Aschenbecher war auf den Filter heruntergebrannt. Noch während er zu seinen Artgenossen in den Ascher kippte, klingelte es wieder und auf dem Papier des Mannes hatte eine neue Zeile begonnen.
11–16 Minuten
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